Sonntag, 24. März 2013

VOYAGE TO THE BOTTOM OF THE SEA (USA / 1964-68)

Medium: TV-Serie

Genre: Fantasy

Ich habe mir letztens VOYAGE TO THE BOTTOM OF THE SEA geholt. Die komplette Serie, als britische Import Auflage. Da bekam ich eine Komplettbox.
Von der Serie, die bei uns ja als MISSION SEAVIEW bekannt ist, hatte ich vor vielen Jahren ein paar Episoden gesehen. Recht unterhaltsam wie ich damals fand.
Wieder auf die Serie gekommen bin ich durch einige Folgen auf Youtube. Das führte dazu, dass ich mich entschloss die Komplettbox zu holen. Zumal ich ja 4 Staffeln für 72€ bekam. Ein guter Preis wie ich finde.
Nun, die erste Staffel ist in Schwarz weiß und viele Folgen haben noch nichts Phantastisches. Dennoch finden sich unterhaltsame Episoden. Wie eine Folge in der Irwin Allen Bildmaterial von seinem mittelprächtigen LOST WORLD verwenden konnte. Du erinnerst dich sicher an die Szenen mit den "Dinosauriern". Den Leguanen, denen man etwas aufgeklebt hatte damit sie aussehen wie Dinos. Eher schlecht als recht. Hat aber was trashiges.
In der ersten Staffel findet sich auch eine Folge, übersetzt "Der Geist von Moby Dick". In der Folge greift ein Pot-Wal die Seaview an. Die Modeleffekte sind einfach genial. Und natürlich unfreiwillig komisch. Hey, schau, der Wal kann auf der Stelle wenden. :lol:
Die zweite Staffel ist dann der eigentliche Hammer. Auch in Sachen Fantasy. Sie beginnt mit der Folge, "Jonas und der Wal". Hey da ist ein Pot-Wal der die Tauchglocke der Seaview verspeist. Zum schreien. Ebenso wie die Tatsache, dass Irwin Allen die Wal Szenen aus der Ersten Staffel wieder verwendet hat. So etwas geschieht übrigens am laufenden Band. Die Wal Szenen begegnen dir noch ein weiteres mal.
Was die zweite Staffel noch hervorhebt sind die vielen Gesichter aus anderen uns bekannten Serien. Besonders der alten Star Trek Serie. So siehst du den Darsteller des Harry Mudd, als sei er kurz vom Trek Set rüber gekommen. Ebenso wie eine Der Frauen aus der Folge, "Die Frauen des Harry Mudd". Ausserdem taucht der Darsteller aus der Folge "Krieg der Computer" auf. Und Jill Ireland aus "Falsche Paradiese". In Staffel Eins kommt James "Scotty" Doohan als Sekretär des Präsidenten vor. Und in Staffel Zwei noch George "Sulu" Takei. Du siehst den Professor aus dem Filmklassiker "Das Ding aus einer anderen Welt". Und noch einige mehr.
Durch die dritte Staffel weiß ich jetzt woher die Bezeichnung kommt, "Monster der Woche". Jede Folge ein blödsinniges Vieh. Und oft sowas von unoriginell. Außerdem die ewig wiederkehrenden Effektszenen. Eine Folge ist sogar fast komplett aus so Szenen zusammengeschustert. Lediglich einige kleine Schauspielerszenen, mehr schlecht als recht inszeniert. Grauenvoll. Ich habe weg geschaltet.
Und vieles davon setzt sich in der vierten Staffel fort. Hier versucht Irwin Allen aber wieder vermehrt andere Themen als Monster zu bringen. Doch gelingt es ihm nur vereinzelt eine gute Handlung zu präsentieren. Die Folge "Deadly Dolls" bietet dann Vincent Price als Gaststar. Ganz gut gelungen. Sehr gefallen hat mir dann die Folge in der Admiral Nelson durch ein Gas paranoid wird. Es hat was von "Die Cain war ihr Schicksal". Der Titel der Folge "The Abominable Snowman" suggeriert dir hingegen viel, kann jedoch nicht das mindeste halten. Ernüchternd.
VOYAGE TO THE BOTTOM OF THE SEA ist wie ich finde eine durchwachsene Serie. Sie hat geniale Folgen und die erste und zweite Staffel sind die besten. Aber es gibt auch schlechte bis grottige Episoden und mit Staffel drei wurde der Niedergang eingeleitet. Der Anspruch sinkt to the bottom of the sea. David Hedison schreibt einen großen Verdienst Irwin Allen zu, der ein guter Produzent und Geschäftemacher war, vom Geschichten erzählen aber nichts verstand. Die Tatsache dass Staffel 1 und vor allem 2 so gut gelangen, lag daran dass Allen mit anderen Projekten beschäftigt war. Bei 3 und 4 konnte er sich voll und ganz dem Projekt widmen. Und er hörte nicht auf die Stimmen, die da sagten dass die Serie auch schnell wieder abgesetzt werden kann, wenn sie zu nichts führt. Und so kam es denn auch.
David Hedison wollte bei MISSION SEAVIEW erst nicht mitmachen. Wurde von Irwin Allen dann aber doch überredet, wobei den Ausschlag wohl eher die zu erwartende Arbeit mit Richard Basehard (Admiral Nelson) gegeben hat. Der Mann, der unter anderem als Ishmael in MOBY DICK zu sehen war, war aber ernüchtert und irgendwie auch frustriert, dass er nur noch für solche Serien taugte wo er doch in namhaften Filmen mitwirkte.
Ich finde gewisse Frustrationen sind in der Serie schon zu spüren. Es gibt eben auch Serien wo nicht alles so rosig verlief, wie ich das bisher hörte (Star Trek).
MISSION SEAVIEW hat was. Doch durchweg ist es zu unbeständig und tendiert der Daumen mehr nach unten. Für mich reicht es dennoch zu 6/10