Genre: Dramödie
"Good Morning Vietnam", mit diesem Spruch eröffnet Robin Williams als Radio-DJ Adrian Cronauer seine Sendung bei einem Militärsender in Vietnam. Mit schnoddriger Stimme, viel Ulk und Klamauk wird er schon bald nach Einführen seiner Sendung zum Liebling aller GI’s. Er hebt die Moral der Truppe, mit seiner unorthodoxen Art. Doch eckt er damit ebenso an, und zwar bei seinen Vorgesetzten. So ein Nonkonformer Charakter passt nicht hier her. Er untergräbt die Autorität der Vorgesetzten. Doch Cronauer lässt sich nicht beirren und geht seinen Weg. Und um sich das Leben in Vietnam so angenehm wie möglich zu gestalten, verkuckt er sich in eine hübsche Einheimische. Doch an sie heranzukommen ist nicht so leicht, wie er anfangs glaubt. Und sie bringt ihn auch in nicht abzusehende Schwierigkeiten.
1987 wurde GOOD MORNING VIETNAM gedreht. Adrian Cronauer ist dabei eine wirklich existierende Person. Er war einer derjenigen, der in Vietnam aktuelle Pop Musik spielte. Er brachte den GI’s in der Fremde einen Hauch von Heimat und das hob ihre Moral. Dass dieser Punkt beinah der einzige ist, den er mit dem Film gemeinsam hat, verwundert in Hollywood ja nicht. Es stört den Zuschauer auch sicher nicht. Denn dafür ist das Geschehen auf der Leinwand einfach zu unterhaltsam. Es ist witzig und dennoch sehr ernst. Der Spagat wird geschafft und zwar glaubhaft. Und das ist auch Robin Williams’ Verdienst. In den Radiosendungen ließ man ihn zudem Improvisieren auf Teufel komm raus und auch die Lehrstunden in der Sprachschule sind die reinste Form der Improvisation. Das geschulte Auge erkennt das auch. Es verleiht dem Ganzen eine gewisse Authentizität. Es macht einfach Spaß.
Mir hat auch dieser Robin Williams Film sehr gefallen. Sicherlich ist er nicht so witzig wie manch andere Beiträge. Doch das ist angesichts der Geschichte durchaus verständlich. Wieder ist Williams ein Nonkonformist. Wieder ist er gegen den Strich. Gegen Konventionen. Er stellt sich gegen ein eingefahrenes System und findet damit genau den richtigen Weg. Das imponiert mir. Es macht Mut.
Wertung: 8/10