Ist ja schon einige Tage her, dass dieser Nachfolgefilm gedreht wurde. Jetzt kam ich endlich dazu ihn mir anzuschauen. Und ich erlebte eine Überraschung auf verschiedenen Seiten.
Seit sechs Jahren ist Frank Castle alias Punisher unterwegs auf seinem persönlichen Kriegspfad. Als er eine Zusammenkunft von Gangstern sprengt, entstellt er nicht nur den Gangster Billy Russoti, sondern tötet auch einen Undercover-Agenten des FBI. Somit versuchen nicht nur die Bösen, sondern auch die Polizei den Punisher an seinem Rachefeldzug zu hindern. (DVD Covertext)
Schon Ende der 80er gab es eine Verfilmung des recht ungewöhnlichen Superhelden-Comic-Stoffes. Diese Verfilmung, mit Dolph Lundgren in der Hauptrolle, produziert von Roger Cormans Schmiede New World Pictures, erlangte einen gewissen Kultstatus. 2004, in der aufkommenden Welle der Comicverfilmungen war es somit nur zu verständlich, dass auch der Punisher ein neues Stelldichein feiern durfte. Doch die Thematik des brutalen Rächers, der sein Gesetz mit Waffengewalt vertritt, ist wegen seiner gewissen Bodenständigkeit, grenzgängerisch. Die neuerliche Verfilmung mit Thomas Jane in der Titelrolle war gut gelungen, intensiv und brutal. Ganz die Vorlage. Doch wie schon gesagt, es ist ein etwas heikles Thema, die Sache mit der Selbstjustiz. Und in Deutschland noch um einiges mehr. Somit wanderte diese Verfilmung in ihrer ungeschnittenen Form auf den Index. 2008 nun drehte man eine Fortsetzung. Diese erhielt ein höheres Budget, doch von namhaften Größen ist nichts mehr zu sehen. Kein Thomas Jane, kein John Travolta, noch Laura Harring. Stattdessen zweite Wahl. Sowohl in der Hauptrolle, als auch den Nebenrollen. Überraschenderweise hat man den ein oder anderen aber schon einmal gesehen. Colin Salmon, der FBI Mann, der den Punisher unbedingt finden will, kennt man aus den Bond Filmen DER MORGEN STIRBT NIE, DIE WELT IST NICHT GENUG und STIRB AN EINEM ANDEREN TAG, sowie ALIEN vs. PREDATOR. Dahs Mihok, der Agent Mulder der Punisher Akten, kennt man aus DAY AFTER TOMORROW. Wayne Knight war ja der Fettsack in JURASSIC PARK und Doug Hutchison kenne ich noch zu gut als Tooms aus der AKTE-X. Der Kerl, der seine Glieder so dehnen konnte und es vornehmlich auf menschliche Leber abgesehen hatte. Punisher Darsteller Ray Stevenson scheint dagegen ein Aufstrebender zu sein. Er trat in Fuquas KING ARTHUR auf, war in THE BOOK OF ELI zu sehen. Ist derzeit in THOR (Volstagg) vertreten und demnächst in der Neuverfilmung von DIE DREI MUSKETIERE als Porthos. Seinen Punisher verkörpert er recht gut, auch wenn ich sein Minenspiel als nicht ganz überzeugend betiteln möchte. Sicherlich wird man sagen, „die Figur zeichnet ein minimalistisches Minenspiel nun einmal aus“. Dennoch kann man durch die Augen und auch durch eine minimalistische Mimik sehr viel sagen und ausdrücken. Aber so betrachtet, verlangt man das bei einem tiefgreifenderen Film. Bei PUNISHER – WAR ZONE reicht das gebotene vollkommen, denn schließlich geht es mehr um Action und Special Effects. In dieser Kategorie sind einige Stärken zu finden, denn es kracht gewaltig. Vornehmlich in Schusswechseln und Fights. Beides sehr blutig und letzteres besonders brutal. Da werden Köpfe abgeschnitten und Gliedmaßen weggeschossen. Der rote Lebenssaft spritzt ordentlich. Und die Szenen sind ansprechend geschnitten.
Eine weitere optische Komponente ist die Bildgestaltung und Ausleuchtung. Diese ist geprägt von farblichen Kontrasten, was einen ungewöhnlichen Look entstehen lässt. Leuchtendes Lila, Blau, Rot, Grün, Gelb. Es ist schon eine Wonne. Und im Hintergrund qualmt auf den Straßen immer irgendwo eine Ecke. Die Farben ausgenommen erinnerte es mich an THE CROW. Ein Look der dem Kontext der Geschichte zugute kommt. Düster. Denn die erwähnten Farben erhellen nur die Finsternis. Es entsteht kein quietschbuntes Vergnügen. Es ist trotz allem ernst gehalten. Aber das bringt allein schon die Geschichte mit sich, die die deutsche Regisseurin (unter anderem HOOLIGANS) Lexi Alexander entsprechend umzusetzen verstand. Eine Frau? Eine totale Überraschung angesichts der gebotenen Brutalität und Physis. Aber was Kathryn Bigelow vermag, sollte man auch anderen weiblichen Regisseuren zutrauen.
Ich war anfangs nicht sonderlich angetan, wirkte PUNISHER – WAR ZONE doch wie ein astreiner B-Movie. Ich assoziierte gleich dämliche Gurken mit Steven Seagal. Doch je weiter die Geschichte voranschritt, je weiter war ich angetan. Sicher, ein A-Movie wird nicht wirklich draus. Das mag am Look liegen, der alles irgendwie klein macht und wenig opulent. Und vielleicht auch an der Darstellerriege, vereinzelten Dialogen und Schnitzern im Storytelling, Spannungsaufbau und Ablauf. Dennoch, ich wurde kurzweilig unterhalten. Betrachtet man PUNISHER – WAR ZONE wie THE CROW, so hat man hier einen Look mäßig gleich gelagerten Vertreter. Und vielleicht fängt er auch etwas von seiner Atmosphäre ein. Es ist eine blutige Comicverfilmung, die man auch für eine gute B-Movie Actiongranate halten kann. Gelungen und in Deutschland nicht von ungefähr, wieder auf dem Index (in seiner ungeschnittenen Form). Aneinandergereiht im DVD Regal... Es würden nun drei unterhaltsame Filmchen stehen.
Seit sechs Jahren ist Frank Castle alias Punisher unterwegs auf seinem persönlichen Kriegspfad. Als er eine Zusammenkunft von Gangstern sprengt, entstellt er nicht nur den Gangster Billy Russoti, sondern tötet auch einen Undercover-Agenten des FBI. Somit versuchen nicht nur die Bösen, sondern auch die Polizei den Punisher an seinem Rachefeldzug zu hindern. (DVD Covertext)
Schon Ende der 80er gab es eine Verfilmung des recht ungewöhnlichen Superhelden-Comic-Stoffes. Diese Verfilmung, mit Dolph Lundgren in der Hauptrolle, produziert von Roger Cormans Schmiede New World Pictures, erlangte einen gewissen Kultstatus. 2004, in der aufkommenden Welle der Comicverfilmungen war es somit nur zu verständlich, dass auch der Punisher ein neues Stelldichein feiern durfte. Doch die Thematik des brutalen Rächers, der sein Gesetz mit Waffengewalt vertritt, ist wegen seiner gewissen Bodenständigkeit, grenzgängerisch. Die neuerliche Verfilmung mit Thomas Jane in der Titelrolle war gut gelungen, intensiv und brutal. Ganz die Vorlage. Doch wie schon gesagt, es ist ein etwas heikles Thema, die Sache mit der Selbstjustiz. Und in Deutschland noch um einiges mehr. Somit wanderte diese Verfilmung in ihrer ungeschnittenen Form auf den Index. 2008 nun drehte man eine Fortsetzung. Diese erhielt ein höheres Budget, doch von namhaften Größen ist nichts mehr zu sehen. Kein Thomas Jane, kein John Travolta, noch Laura Harring. Stattdessen zweite Wahl. Sowohl in der Hauptrolle, als auch den Nebenrollen. Überraschenderweise hat man den ein oder anderen aber schon einmal gesehen. Colin Salmon, der FBI Mann, der den Punisher unbedingt finden will, kennt man aus den Bond Filmen DER MORGEN STIRBT NIE, DIE WELT IST NICHT GENUG und STIRB AN EINEM ANDEREN TAG, sowie ALIEN vs. PREDATOR. Dahs Mihok, der Agent Mulder der Punisher Akten, kennt man aus DAY AFTER TOMORROW. Wayne Knight war ja der Fettsack in JURASSIC PARK und Doug Hutchison kenne ich noch zu gut als Tooms aus der AKTE-X. Der Kerl, der seine Glieder so dehnen konnte und es vornehmlich auf menschliche Leber abgesehen hatte. Punisher Darsteller Ray Stevenson scheint dagegen ein Aufstrebender zu sein. Er trat in Fuquas KING ARTHUR auf, war in THE BOOK OF ELI zu sehen. Ist derzeit in THOR (Volstagg) vertreten und demnächst in der Neuverfilmung von DIE DREI MUSKETIERE als Porthos. Seinen Punisher verkörpert er recht gut, auch wenn ich sein Minenspiel als nicht ganz überzeugend betiteln möchte. Sicherlich wird man sagen, „die Figur zeichnet ein minimalistisches Minenspiel nun einmal aus“. Dennoch kann man durch die Augen und auch durch eine minimalistische Mimik sehr viel sagen und ausdrücken. Aber so betrachtet, verlangt man das bei einem tiefgreifenderen Film. Bei PUNISHER – WAR ZONE reicht das gebotene vollkommen, denn schließlich geht es mehr um Action und Special Effects. In dieser Kategorie sind einige Stärken zu finden, denn es kracht gewaltig. Vornehmlich in Schusswechseln und Fights. Beides sehr blutig und letzteres besonders brutal. Da werden Köpfe abgeschnitten und Gliedmaßen weggeschossen. Der rote Lebenssaft spritzt ordentlich. Und die Szenen sind ansprechend geschnitten.
Eine weitere optische Komponente ist die Bildgestaltung und Ausleuchtung. Diese ist geprägt von farblichen Kontrasten, was einen ungewöhnlichen Look entstehen lässt. Leuchtendes Lila, Blau, Rot, Grün, Gelb. Es ist schon eine Wonne. Und im Hintergrund qualmt auf den Straßen immer irgendwo eine Ecke. Die Farben ausgenommen erinnerte es mich an THE CROW. Ein Look der dem Kontext der Geschichte zugute kommt. Düster. Denn die erwähnten Farben erhellen nur die Finsternis. Es entsteht kein quietschbuntes Vergnügen. Es ist trotz allem ernst gehalten. Aber das bringt allein schon die Geschichte mit sich, die die deutsche Regisseurin (unter anderem HOOLIGANS) Lexi Alexander entsprechend umzusetzen verstand. Eine Frau? Eine totale Überraschung angesichts der gebotenen Brutalität und Physis. Aber was Kathryn Bigelow vermag, sollte man auch anderen weiblichen Regisseuren zutrauen.
Ich war anfangs nicht sonderlich angetan, wirkte PUNISHER – WAR ZONE doch wie ein astreiner B-Movie. Ich assoziierte gleich dämliche Gurken mit Steven Seagal. Doch je weiter die Geschichte voranschritt, je weiter war ich angetan. Sicher, ein A-Movie wird nicht wirklich draus. Das mag am Look liegen, der alles irgendwie klein macht und wenig opulent. Und vielleicht auch an der Darstellerriege, vereinzelten Dialogen und Schnitzern im Storytelling, Spannungsaufbau und Ablauf. Dennoch, ich wurde kurzweilig unterhalten. Betrachtet man PUNISHER – WAR ZONE wie THE CROW, so hat man hier einen Look mäßig gleich gelagerten Vertreter. Und vielleicht fängt er auch etwas von seiner Atmosphäre ein. Es ist eine blutige Comicverfilmung, die man auch für eine gute B-Movie Actiongranate halten kann. Gelungen und in Deutschland nicht von ungefähr, wieder auf dem Index (in seiner ungeschnittenen Form). Aneinandergereiht im DVD Regal... Es würden nun drei unterhaltsame Filmchen stehen.
Wertung: 7/10