Genre: Science-Fiction
Laufzeit: 120 Min. [NTSC] / 115 Min. [PAL]
Regie: Joe Dante
Drehbuch: Chip Proser, Jeffrey Boam
Geschichte: Chip Proser
Produktion: Michael Finnell, Steven Spielberg (Ausf.), Peter Guber (Ausf.) Jon Peters (Ausf.), Kathleen Kennedy (Mit-Ausf.), Frank Marshall (Mit-Ausf.)
Musik: Jerry Goldsmith
Kamera: Andrew Laszlo
Schnitt: Kent Beyda
Effekte: ILM (Leitung = Dennis Muren)
Darsteller: Dennis Quaid (Lt. Tuck Pendleton), Martin Short (Jack Pudder), Meg Ryan (Lydia Maxwell), Kevin McCarthy (Victor Eugene Scrimshaw), Robert Picardo (Der Cowboy) u.a.
Kinostart: 1. Jul 1987 (USA) / 10.12.1987 (BRD) / 5. Jan 1990 (DDR)
Ach ja… die 80er Jahre… Ein Quell optisch beeindruckender Filme, die auch inhaltlich zu unterhalten verstanden. Die Optik, die Effekte, die Musik. Das ist meine Welt gewesen. Zu der Zeit wuchs ich auf, diese Zeit prägte mich und diese Zeit begründete meine Liebe für den phantastischen Film. Die Begeisterung für alte Filme kam danach, die Begeisterung für andere Genres, kam danach. Für mich sind die 80er Jahre Streifen einfach die einprägsamsten gewesen und ich verbinde auch heute noch besondere Erinnerungen damit. Sehe ich sie mir heute an, sehe ich sie durch die Augen des kleinen Schuljungen, der ich damals war. Wie ich im Kino saß und gebannt zur Leinwand schaute. In eine Welt gezogen wurde, die die Fantasie beflügelt. Schließe ich die Augen, ich sehe das Kino vor mir, ich sehe die Leute, die Umgebung. Da gerät man ins Schwärmen.
Aber kommen wir zum Film. Zum Film, den ich seinerzeit auch im Kino erleben durfte. Leider aber erst 1990, denn da kam er in die, in den letzten Zügen liegende, DDR.
Mit großen Effekten beworben und ich glaube, sogar in der BRAVO näher besprochen (Die Filmbesprechungen mochte ich ja immer am liebsten, abgesehen von Dr. Sommer).
Also nix wie hin, ins Kino und anschauen. Und was habe ich mich nicht amüsiert. Was habe ich nicht gelacht und über die Effekte gestaunt. Das war ein Erlebnis. Das war Kino, so wie ich es mag.
Lt. Tuck Pendleton (Dennis Quaid) ist etwas von der Rolle. Er trinkt gern einen über den Durst und ist bei seinen Kollegen nicht sonderlich hoch angesehen. Für ein geheimes Forschungsprojekt hat er sich zur Verfügung gestellt. Für ein Projekt, das ihn in einer besonderen Kapsel auf Minigröße zusammenschrumpft und mit diesem kleinen Schiff soll er in den Körper eines Versuchskaninchens gespritzt werden. Doch das Labor wird überfallen, denn man ist hinter der bahnbrechenden Technik her. In letzter Sekunde kann einer der Professoren mit der Spritze, in der sich das verkleinerte Schiff mit Tuck befindet, entkommen. Eine halsbrecherische Flucht beginnt, nimmt in einem Einkaufszentrum jedoch ein jähes Ende. Im letzten Augenblick kann der Professor die Spritze in den nichtsahnenden Jack Pudder jagen, einen hypochondrisch veranlagten Angestellten eines Supermarktes. Tuck ist verwirrt, Jack beunruhigt und hinter ihnen sind die bösen Buben her. Eine haarsträubende und abenteuerliche Reise beginnt. Nicht nur durch die Straßen San Franciscos, sondern auch durch die Weiten des menschlichen Körpers.
Das Grundkonstrukt des Filmes ist nicht neu, das gab es schon beim 1966 entstandenen DIE PHANTASTISCHE REISE. DIE REISE INS ICH versteht sich wohl als Remake, kann inhaltlich aber nicht mit dem Klassiker verglichen werden. Nicht nur zeitlich wurde es nämlich in die Gegenwart transportiert, sondern die Geschichte ist auch eine völlig andere. Diesmal ist es nur einer, der verkleinert wird und er wird in einen völlig fremden Körper injiziert, in den Körper eines überdrehten Hypochonders, der von Martin Short nicht besser hätte verkörpert werden können. Schade, dass der Darsteller nie sonderlich aus dem Schatten hervortreten konnte. Er hätte noch weit größere Rollen verdient, wie er sie seither nur gespielt hat. Warum wurde dieses Talent nur nicht weiter gefördert. Jedenfalls ist es eine Schau, ihm bei seiner Odyssee zu begleiten. Wie er beim Arzt sitzt und Tuck aus seinem Inneren zu ihm Spricht. Wenn er dann aufspringt und schreit, „ich bin besessen“, kann man nicht anders als lauthals lachen. Und dererlei Gags werden noch einige abgezündet. Seine Mimik ist dabei ein nicht unerheblicher Faktor und man sollte nicht wo anders hinschauen und hingehen, wenn man sich den Streifen ansieht. Da muss man alles auskosten. Mit Martin Short als Spaßkanone wird zudem schnell klar, diesen Film sollte man keines falls ernst nehmen. Es geht vielmehr darum, beschwingt unterhalten zu werden und das schafft Regisseur Joe Dante vortrefflich. Naja, vielleicht nicht in jeder Hinsicht, denn Dennis Quaid und Meg Ryan (als Tucks Freundin Lydia) strapazieren die Geduld hier und da schon etwas. Aber über diese Übertreibungen sollte man hinwegsehen, das ist ein Produkt der Zeit. Über die Effekte im Film hinwegsehen, das ist hingegen wahrlich schwer. Was hier geboten wird, ist ebenso fesselnd und spektakulär, wie beim Klassiker aus den 60ern. Als Kind der 80er finde ich sie natürlich noch einen Ticken besser. Als kleinen Wehrmutstropfen wird die Welt aber leider nicht so ausführlich gezeigt. Vergleichsweise wenig Zeit verbringt man im INNERSPACE (Orig-Titel). Ich glaube auch, dass Tuck mit seinem eingesetzten Laser, so einigen Schaden in Jack angerichtet hätte. Über diesen Medizinischen Punkt sollte man aber ebenso hinwegschauen. Wie gesagt, nicht zu ernst nehmen. Die Effekte sind jedenfalls ordentlich und Man fragt sich mehr als einmal, „wie haben die das gemacht?“. Nicht drüber nachdenken, anschauen und genießen. Dennis Muren und die Leute von ILM haben ganze Arbeit geleistet.
Das gilt auch für die Action. Bei den halsbrecherischen und abenteuerlichen Verfolgungsjagden durch die Stadt, hatten die Stuntman und Special Effects Leute einiges zu tun und ordentliche Arbeit geleistet. Es geht zwar nicht sonderlich viel zu Bruch, doch die Szene mit dem Lieferwagen ist schon eine Schau.
Und auch akustisch wird einiges geboten. Wer könnte solch phantastische Bilder des inneren Raumes auch besser untermalen, als Jerry Goldsmith. Was für ein Score, im Stil der Star Trek Filme ähnlich. Es passt, wie die Faust auf’s Auge und rundet das Erlebnis noch ab.
Mag DIE REISE INS ICH inhaltlich auch nicht die größte Granate sein, es ist ein Film, der einen fesselt und der einen über die ganze Distanz gekonnt zu unterhalten versteht. Sei es nun in Sachen Gags, in Sachen haarsträubende Verfolgungen, oder bei den einfach nur beeindruckenden Szenen im Inneren eines Körpers.
DIE REISE INS ICH zähle ich mit zu meinen Lieblingen. Dennis Quaid, Martin Short, Meg Ryan, Kevin McCarthy als herrlich blöder Bösewicht, Robert Picardo als noch bescheuerterer Cowboy. Ich mag sie alle. Die Effekte, die Regie und Joe Dantes Art des Humors und vor allem die Musik. Nicht nur Goldsmiths Score. Man höre sich nur mal die Musik in der Disco an. Das sind Klänge. Da werden Erinnerungen wach.
Die Gesichtsverwandlung bleibt unvergessen. Was hab ich beim ersten Mal anschauen da nicht gelacht.
Wertung: 8,5/10
Die DVD
Die DVD brachte Warner 2002 auf den Markt. Warner ist ja selten Freizügig, in Sachen Extras. Doch hier schafften sie es wenigstens noch einen Audiokommentar, neben dem Kinotrailer, zu spendieren. Das Bild ist nicht übermäßig. Man erkennt deutliches Bildrauschen und die Schärfe könnte auch einen Tick besser sein. Der Ton geht hingegen ganz in Ordnung.
Seinerzeit noch in Clipper Verpackung, ist die DVD eine solide Sache. Dennoch hätte der Streifen in meinen Augen etwas mehr verdient.
Wertung: 6,5/10
Aber kommen wir zum Film. Zum Film, den ich seinerzeit auch im Kino erleben durfte. Leider aber erst 1990, denn da kam er in die, in den letzten Zügen liegende, DDR.
Mit großen Effekten beworben und ich glaube, sogar in der BRAVO näher besprochen (Die Filmbesprechungen mochte ich ja immer am liebsten, abgesehen von Dr. Sommer).
Also nix wie hin, ins Kino und anschauen. Und was habe ich mich nicht amüsiert. Was habe ich nicht gelacht und über die Effekte gestaunt. Das war ein Erlebnis. Das war Kino, so wie ich es mag.
Lt. Tuck Pendleton (Dennis Quaid) ist etwas von der Rolle. Er trinkt gern einen über den Durst und ist bei seinen Kollegen nicht sonderlich hoch angesehen. Für ein geheimes Forschungsprojekt hat er sich zur Verfügung gestellt. Für ein Projekt, das ihn in einer besonderen Kapsel auf Minigröße zusammenschrumpft und mit diesem kleinen Schiff soll er in den Körper eines Versuchskaninchens gespritzt werden. Doch das Labor wird überfallen, denn man ist hinter der bahnbrechenden Technik her. In letzter Sekunde kann einer der Professoren mit der Spritze, in der sich das verkleinerte Schiff mit Tuck befindet, entkommen. Eine halsbrecherische Flucht beginnt, nimmt in einem Einkaufszentrum jedoch ein jähes Ende. Im letzten Augenblick kann der Professor die Spritze in den nichtsahnenden Jack Pudder jagen, einen hypochondrisch veranlagten Angestellten eines Supermarktes. Tuck ist verwirrt, Jack beunruhigt und hinter ihnen sind die bösen Buben her. Eine haarsträubende und abenteuerliche Reise beginnt. Nicht nur durch die Straßen San Franciscos, sondern auch durch die Weiten des menschlichen Körpers.
Das Grundkonstrukt des Filmes ist nicht neu, das gab es schon beim 1966 entstandenen DIE PHANTASTISCHE REISE. DIE REISE INS ICH versteht sich wohl als Remake, kann inhaltlich aber nicht mit dem Klassiker verglichen werden. Nicht nur zeitlich wurde es nämlich in die Gegenwart transportiert, sondern die Geschichte ist auch eine völlig andere. Diesmal ist es nur einer, der verkleinert wird und er wird in einen völlig fremden Körper injiziert, in den Körper eines überdrehten Hypochonders, der von Martin Short nicht besser hätte verkörpert werden können. Schade, dass der Darsteller nie sonderlich aus dem Schatten hervortreten konnte. Er hätte noch weit größere Rollen verdient, wie er sie seither nur gespielt hat. Warum wurde dieses Talent nur nicht weiter gefördert. Jedenfalls ist es eine Schau, ihm bei seiner Odyssee zu begleiten. Wie er beim Arzt sitzt und Tuck aus seinem Inneren zu ihm Spricht. Wenn er dann aufspringt und schreit, „ich bin besessen“, kann man nicht anders als lauthals lachen. Und dererlei Gags werden noch einige abgezündet. Seine Mimik ist dabei ein nicht unerheblicher Faktor und man sollte nicht wo anders hinschauen und hingehen, wenn man sich den Streifen ansieht. Da muss man alles auskosten. Mit Martin Short als Spaßkanone wird zudem schnell klar, diesen Film sollte man keines falls ernst nehmen. Es geht vielmehr darum, beschwingt unterhalten zu werden und das schafft Regisseur Joe Dante vortrefflich. Naja, vielleicht nicht in jeder Hinsicht, denn Dennis Quaid und Meg Ryan (als Tucks Freundin Lydia) strapazieren die Geduld hier und da schon etwas. Aber über diese Übertreibungen sollte man hinwegsehen, das ist ein Produkt der Zeit. Über die Effekte im Film hinwegsehen, das ist hingegen wahrlich schwer. Was hier geboten wird, ist ebenso fesselnd und spektakulär, wie beim Klassiker aus den 60ern. Als Kind der 80er finde ich sie natürlich noch einen Ticken besser. Als kleinen Wehrmutstropfen wird die Welt aber leider nicht so ausführlich gezeigt. Vergleichsweise wenig Zeit verbringt man im INNERSPACE (Orig-Titel). Ich glaube auch, dass Tuck mit seinem eingesetzten Laser, so einigen Schaden in Jack angerichtet hätte. Über diesen Medizinischen Punkt sollte man aber ebenso hinwegschauen. Wie gesagt, nicht zu ernst nehmen. Die Effekte sind jedenfalls ordentlich und Man fragt sich mehr als einmal, „wie haben die das gemacht?“. Nicht drüber nachdenken, anschauen und genießen. Dennis Muren und die Leute von ILM haben ganze Arbeit geleistet.
Das gilt auch für die Action. Bei den halsbrecherischen und abenteuerlichen Verfolgungsjagden durch die Stadt, hatten die Stuntman und Special Effects Leute einiges zu tun und ordentliche Arbeit geleistet. Es geht zwar nicht sonderlich viel zu Bruch, doch die Szene mit dem Lieferwagen ist schon eine Schau.
Und auch akustisch wird einiges geboten. Wer könnte solch phantastische Bilder des inneren Raumes auch besser untermalen, als Jerry Goldsmith. Was für ein Score, im Stil der Star Trek Filme ähnlich. Es passt, wie die Faust auf’s Auge und rundet das Erlebnis noch ab.
Mag DIE REISE INS ICH inhaltlich auch nicht die größte Granate sein, es ist ein Film, der einen fesselt und der einen über die ganze Distanz gekonnt zu unterhalten versteht. Sei es nun in Sachen Gags, in Sachen haarsträubende Verfolgungen, oder bei den einfach nur beeindruckenden Szenen im Inneren eines Körpers.
DIE REISE INS ICH zähle ich mit zu meinen Lieblingen. Dennis Quaid, Martin Short, Meg Ryan, Kevin McCarthy als herrlich blöder Bösewicht, Robert Picardo als noch bescheuerterer Cowboy. Ich mag sie alle. Die Effekte, die Regie und Joe Dantes Art des Humors und vor allem die Musik. Nicht nur Goldsmiths Score. Man höre sich nur mal die Musik in der Disco an. Das sind Klänge. Da werden Erinnerungen wach.
Die Gesichtsverwandlung bleibt unvergessen. Was hab ich beim ersten Mal anschauen da nicht gelacht.
Wertung: 8,5/10
Die DVD
Die DVD brachte Warner 2002 auf den Markt. Warner ist ja selten Freizügig, in Sachen Extras. Doch hier schafften sie es wenigstens noch einen Audiokommentar, neben dem Kinotrailer, zu spendieren. Das Bild ist nicht übermäßig. Man erkennt deutliches Bildrauschen und die Schärfe könnte auch einen Tick besser sein. Der Ton geht hingegen ganz in Ordnung.
Seinerzeit noch in Clipper Verpackung, ist die DVD eine solide Sache. Dennoch hätte der Streifen in meinen Augen etwas mehr verdient.
Wertung: 6,5/10