Samstag, 10. April 2010

Die Rückkehr der JIKOU KEISATSU (Japan / 2007)

Orig-Titel: 帰ってきた時効警察
(Kaette Kita Jikou Keisatsu)


Genre: Krimi-Comedy (zählt zum Genre Drama)
Episoden (Laufzeit): 9 (je ca. 50 Min.)
Produzent: Ikuhide Yokochi, Koichi Toda
Musik: Osamu Sakaguchi

Darsteller: Jou Odagiri (Kiriyama Shuichiro), Kumiko Aso (Mikazuki Shizuka), Kosuke Toyohara (Juumonji Hayate), Eri Fuse (Matarai), Noriko Eguchi (Saneie), Saori Koide (Makade), Ryo Iwamatsu (Kumamoto), Yasuhito Hida (Hachisuka), Ken Mitsuishi (Morosawa)

Ausstrahlung: 13. Apr 2007 - 8. Jun 2007 (TV Asahi)

Es ist doch sehr schade, dass japanische Serien nicht so nach Deutschland kommen. Da finden sich doch einige interessante Beträge, die spannende Unterhaltung versprechen. Besonders im phantastischen Bereich gibt es einiges. Was ich jetzt aber noch festgestellt habe, ist, dass auch komische Serien existieren, die einen wirklich sehr kurzweilig zu unterhalten verstehen. Vor kurzem kam ich da mit der zweiten Staffel von JIKOU KEISATSU in Kontakt und war schon nach wenigen Minuten echt gefesselt. Vielleicht nicht so sehr von der Handlung, aber vom Aufbau, dem Look und den Gags. Es macht einfach Laune, dem Treiben der Protagonisten zuzusehen und die vielen verschiedenen Örtlichkeiten zu sehen. Japan hat da ja einiges zu bieten, schon allein deswegen, weil man noch nicht so viel von dort gesehen hat. Amerikanische Lokations sehen doch immer gleich aus, oder zumindest hat man den Look schon mehrfach erlebt.

Die locker leichte Art, die JIKOU KEISATSU einschlägt und die Gags, die zuweilen schon in Klamauk abdriften, ist angenehm. Die Krimi angehauchte Geschichte, die zudem erzählt wird trägt das ihrige bei. Der Fall wird erst gegen Ende richtig enthüllt, wobei man sich schon fragt, wie Ermittler Kiriyama Shuichiro auf das ein oder andere gekommen ist.
Zum besseren Verständnis: Kiriyama Shuichiro ist Polizeibeamter und arbeitet in der Abteilung, die sich mit der Verjährung von Mordfällen befasst. Eigentlich begann alles damit, dass er gefragt wurde, was für ein Hobby er hätte. Er hatte keines, wollte sich aber unbedingt eines zulegen. So kam er darauf, als Hobby Fälle zu lösen, die auf Grund der Verjährung geschlossen wurden. Unterstützt wird er dabei von Mikazuki Shizuka, die sich zudem in ihr verkuckt hat. Leider scheint es nur eine einseitige Liebe zu sein. Das findet sie schade, hegt aber dennoch Hoffnung ihn einmal für sich zu gewinnen.
Die am Ende entlarvten Täter haben wegen dem Status der Verjährung nichts zu befürchten. Kiriyama kann und will keine weiteren Schritte gegen sie einleiten.
Klingt schon etwas seltsam, handelt es sich doch stets um Mord. Verstehen könnte man es wohl, wenn der Täter vom Opfer zuvor großes Leid erfahren hätte. Doch ansonsten wäre Tatenlosigkeit doch falsch. Naja, die Macher der Serie stellen es so dar, dass kein schlechtes Gefühl beim Zuschauer entsteht. Letztlich will man ja lediglich kurzweilig unterhalten und dem Publikum einige schöne Minuten nach der harten Arbeit bereiten.

Nachdem Kiriyama die 9 Folgen der ersten Staffel bestritten hat, nimmt er seine Ermittlungen, nachdem er die Leere in seinem Geldbeutel überwunden hat, für weitere 9 Episoden auf. In Folge 1 macht er sich an den Fall des ermordeten Abgeordneten einer Partei. Dieser wurde erschlagen in seinem Urlaubsdomizil aufgefunden. Ein Kollege der gegnerischen Partei galt als Hauptverdächtiger, wurde jedoch durch die Ermittlungen einer jungen und engagierten Reporterin wieder frei gesprochen. Sie fand schlüssig heraus, dass er es nicht gewesen sein konnte. Der wahre Täter wurde nie gefunden, bis Kiriyama des Fall in die Hände bekommt.

Durch diese Folge bin ich auf die Serie gestoßen und es fesselte mich, wie ich das Eingangs schon erwähnte. Zudem hab ich mich durch die zahlreichen Gags köstlich amysiert. Schaut man sich das Ganze so an, merkt man überhaupt nicht, wie schnell die 50 Minuten pro Folge verstreichen. Ein detailiertes Verständnis wird durch englische Untertitel ermöglicht, die im Internet zu beiden Staffeln zu finden sind. Etwas aufwändig wird ein Kontakt am Ende schon, denn was an Text entschlüsselt werden muss, ist doch enorm. Mehr als in anderen Serien üblich.

Was einem Konsumenten japanischer Filme auffallen wird, sind die beiden Hauptdarsteller. Jou Odagiri spielt die Rolle des Kiriyama Shuichiro mit Bravour und sein Charakter lebt von seinem Können. Mir persönlich aufgefallen ist er in SHINOBI, wo er ebenfalls einen Hauptpart intus hatte. Auch in AZUMI war er zugegen und tritt noch in vielen anderen Filmen in Erscheinung. Ein erfolgreicher Schauspieler also, der im Kino wie auch im Fernsehen des öfteren zu sehen ist. Für Kumiko Aso, die den Part von Mikazuki Shizuka übernimmt, trifft dies ebenfalls zu. Eine sehr hübsche Darstellerin, die auch ihre zuweilen etwas seltsame Kleidung in der Serien nicht schadet. Vom Können her ist sie auf jeden Fall eine große Bereicherung und kann meiner Meinung nach sogar Jou Odagiri übertrumpfen. Vor JIKOU KEISATSU gesehen hatte ich Kumiko Aso in RED SHADOW: AKAKAGE, dann in RINGU 0, in ZEBRAMAN und in DORORO, sowie CASSHERN. In allen Filmen fällt sie auf und das nicht nur durch ihr Äußeres, sondern auch durch ihr Können. Im Kino ist sie zudem mehr vertreten als im Fernsehen.
Freunden von Godzilla wird Kosuke Toyohara übrigens kein Unbekannter sein. Der sehr erfolgreiche Schauspieler tritt in JIKOU KEISATSU als etwas beknackter Inspektor Juumonji in Erscheinung. Damals zu sehen war er in GODZILLA: DER URGIGANT und dem danach folgenden DUELL DER MEGASAURIER, wo er den Schriftsteller mimte, die Hauptrolle also hatte. Zuvor sah man Kosuke Toyohara in einem der alten SUKEBAN DEKA Filme und nach den Godzi Beiträgen, in MR. BASEBALL. 2005 folgte eine Rolle in dem Steven Seagal Klopper INTO THE SUN. Im Fernsehen ist Hr. Toyahara noch mehr vertreten, er macht jedoch sowohl als auch eine sehr gute Figur.
Der übrige Cast ist vielleicht nicht so der Erwähnung wert, doch sei vielleicht genannt, dass Noriko Eguchi, die den Part von Saneie spielt, in GAMERA the Brave mitspielte. Ryo Iwamatsu, Kumamoto der Chef der Truppe, hat noch die benennenswerte Eigenheit, bei Folge 3 der ersten Staffel Regie geführt zu haben und neben dem Drehbuch zu dieser Folge, steuerte er auch das Buch zu Folge 7 bei. Ryo Iwamatsu sah man auch in ZEBRAMAN und er trauchte in SAMURAI FICTION auf.
So, bleibt mir am Ende nur noch zu sagen, dass Staffel 2 einen Neuzugang in der Truppe erhält. In Folge 1 kommt Makade dazu ein junges Fräulein, das sich schnell in die Gruppe einfügt. Dargestellt wird sie von Saori Koide, die mir zuvor noch nicht begegnet war. Derzeit taucht sie mehr im Fernsehen auf, kann auf ihrem Schauspiel-Konto jedoch auch einige wenige Kinofilme verbuchen. Für mich punktet sie besonders durch ihr hübsches Äußeres.

So, das war es erst einmal zu Folge 1 und zu JIKOU KEISATSU. Mit der Serie will ich mich unbedingt noch weiter beschäftigen und freue mich schon auf die erste Staffel und die weiteren Folgen der zweiten.