Samstag, 18. Juni 2011

Geschenkt ist noch zu teuer (USA / 1986)

Orig-Titel: Money Pit

Genre: Komödie

In den letzten Wochen und Monaten habe ich mich immer mehr mit Komödien befasst und finde zunehmend Gefallen daran. Es ist wirklich erfrischend Tränen zu lachen. Denn nichts ist gesünder als sich krank zu lachen.
Seit kurzem fällt mein Augenmerk auf Tom Hanks, denn er hat in seinen Anfängen so einige Komödie gedreht. Und umso erfreulicher für mich, handelt es sich dabei vornehmlich um Beiträge aus den 80ern. Dass diese Epoche mir am meisten Freude bereitet, hab ich vielmals betont. Und GESCHENKT IST NOCH ZU TEUER fällt da voll mit hinein.

Walter Fielding und seine frisch gebackene Braut Anna müssen aus der alten Wohnung ausziehen. Sie begeben sich auf Umschau und kaufen ein idyllisches Anwesen. Doch schon bald stellen sie fest, dass nicht alles eitel Sonnenschein ist. Das Gebäude ist ein Massengrab für’s knapp bemessene bis nicht vorhandene Geld. Schlimmer und schlimmer wird das Chaos und die Beziehung von Walter und Anna erfährt eine harte Zerreissprobe.

GESCHENKT IST NOCH ZU TEUER ist eine herzerfrischende Komödie, die mit jeder Minute an Chaos zunimmt. Das Haus fällt schon kurz nach dem Kauf Stück für Stück auseinander. Und wie es das macht, bringt einem aus dem Lachen schwer wieder heraus. Situationskomik ist ein groß geschriebener Faktor. Und vor allem Tom Hanks sorgt für Erheiterung. Für mich besonders herrlich, die Szene mit der Badewanne und Hanks’ Lachanfall im Anschluss. Aber auch die Szene mit der Treppe ist zum Schießen, sowie die mit der Eingangstür.
Das Ganze inszeniert hat Richard Benjamin, auf dessen Konto noch andere unterhaltsame Komödien gehen, wie MADE IN AMERIKA, MEINE STIEFMUTTER IST EIN ALIEN, oder MEERJUNGFRAUEN KÜSSEN BESSER. Ihm zur Seite stand ein gutes Team, bestehend aus Kameramann Gordon Willis (DER PATE I-III), Schnittmeisterin Jacqueline Cambas (mit der er an vielen seiner Filme arbeitete) und Komponist für die Filmmusik Michel Colombier (AUF DER SUCHE NACH DEM GODENEN KIND).

GESCHENKT IST NOCH ZU TEUER zeichnet eine schöne 80er Jahre Atmosphäre aus. Die Jokes sitzen, die Geschichte ist kurzweilig und die Dialoge gelungen. Besonders zu punkten versteht, wie schon erwähnt, Tom Hanks, dessen aufgedrehte agile Art herrlich passt. Eine erfrischende Komödie.

Zur Neusynchronisation für die DVD sei an dieser Stelle noch ein Wort verloren. Dazu hört man viel Schlechtes. Zu langweilig, unfähige Sprecher und und und. Sicherlich wäre die alte Synchronisation besser, doch dass man sich hier keine Mühe gegeben haben soll kann ich wahrlich nicht bestätigen. Ein teures Synchronstudio war am Werk, denn es sind viele bekannte Stimmen zu vernehmen und unter anderem auch Tom Hanks' Stammsprecher, der ihm seinerzeit schon die Stimme leihte. Es ist zu hören, dass die Sprecher älter geworden sind, ja. Das passt vielleicht nicht ganz zur Geschwindigkeit des Filmes. Doch dieser Punkt ist wirklich nur minimal. Die Synchronisation ist gelungen. Anders kann ich das nicht bezeichnen. Man hat sich Mühe gegeben. Genau wie ich das letztens auch bei der Neusynchronisation der EIN COLT FÜR ALLE FÄLLE DVDs bemerken konnte. Perfekt wäre aber natürlich gewesen, wenn Universal neben der auf 5.1 Tonausrichtung erstellten Synchronisation auch die alte auf 2.0 mit aufgespielt worden wäre. Damit hätten sie sich nicht so viele schlechte Wertungen eingehandelt. Ich kann jedenfalls gut damit leben.

Wertung: 7,5/10